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Softwarebau, gegen Geld & privat

Für Eilige: hier ist mein Lebenslauf (PDF-Version) und hier sind meine Arbeitszeugnisse von BetaResearch, von Rohde & Schwarz und von der Universität d. Bundeswehr.

Hinter 'tadzio.com' steht Daniel Schröder - das bin ich.

Mein Beruf ist die Software-Erstellung. Daneben schreibe ich auch hin und wieder privat und unentgeltlich Software. Das meiste davon ist für die Allgemeinheit uninteressant. Die Ausnahmen davon finden sich hier.

Es gibt ein paar Sachen, die stehen nicht in meinem beruflichen Lebenslauf, die mir aber trotzdem sehr wichtig sind, und über die ich hier ein paar Worte verlieren möchte.

Mich reizen immer noch neue Herausforderungen auf Gebieten, in denen ich bisher noch wenig gearbeitet habe. Mit 42 Jahren (Stand: März 2006) fühle ich mich auch keineswegs zu alt, Neues zu lernen - im Gegenteil, ich freue mich darauf!

Mein erstes Schwerpunktgebiet waren Embedded Systems und Übertragungsprotokolle (vom GPIB bis zu Funkrufdiensten). Nach fast zehn Jahren fand ich es an der Zeit, anderes zu machen. Und da ich mich immer schon mit Datenfernübertragung beschäftigt habe, was lag da näher als das Internet? So habe ich erst freiberuflich, dann festangestellt, Webpräsenzen erstellt und für Webdesigner Software entwickelt.

Auch das ist nun wieder Vergangenheit - das Ende des Internet-Hype hat auch mich andere Aufgaben suchen lassen. Java fand ich schon lange interessant, und so habe ich mich auf dieses Thema gestürzt - witzigerweise "falschrum": erst habe tief in einer Java Virtual Maschine gewühlt und ihr neue Tricks beigebracht, und erst danach ernsthafte Java-Programme (zuletzt einen MHP-Stack) geschrieben.

Und wieder hat's mich erwischt - diesmal war's die Kirch-Pleite, die BetaResearch zum Absturz und mich um meinen Job gebracht hat. Aber auch das ist wieder eine Chance. Java SE kann ich nun, also könnte ich jetzt entweder "nach oben" (Java EE) oder "nach unten" (CDC, CLDC) gehen. Oder wieder was ganz anderes machen - Handy-Software, zum Beispiel.

Seit Juli 2003 arbeite ich nun festangestellt bei Agere in München, eben in der Entwicklung von Software für Mobiltelefone. Man könnte meine Tätigkeit als "technische Projektleitung" im Bereich Software bezeichnen: ausgehend von einem weissen Blatt Papier habe ich die nächste Generation der Applikationsschicht für die Agere-Referenz-Handies spezifiziert, und die Architekur und das Software-Design entwickelt. Derzeit leite ich - wechselweise in München und in Bangalore - die Implementierung der einzelnen Applikationen - leider aus firmenpolitischen Gründen wieder in C.

Es zeichnet sich ab, dass die Applikationsentwicklung komplett nach Indien verlagert werden wird. Andere Aufgaben bei Agere erscheinen momentan (März 2006) aus verschiedenen Gründen nur bedingt reizvoll, so dass ich mir derzeit Alternativen gerne genauer anschaue.

Obwohl ich verständlicherweise nicht gratis arbeiten kann, arbeite ich gerne für gemeinnützige, alternative oder nicht-kommerzielle Projekte. Mit der Rüstungsindustrie andererseits kann ich nicht so sehr viel anfangen - been there, done that.

Noch ein eher persönliches Wort: mit 42 Jahren habe ich ein wenig Lebenserfahrung gesammelt, und ich habe mir meine Wertewelt aufgebaut. Natürlich stelle ich sie immer wieder in Frage, und ich entwickle sie auch weiter. Ein Grundpfeiler wird sich aber nicht ändern: Jeder Mensch verdient Respekt - so wie er ist.

Das wirkt sich natürlich aus auf meine politischen Ansichten bezüglich Minderheiten und Ausländern - aber darauf wollte ich nicht hinaus.

Das hat natürlich auch ganz persönliche Konsequenzen im Verhältnis zu meinen Arbeitgebern. Genauso, wie ich "meiner" Firma gegenüber loyal bin, erwarte ich umgekehrt von ihr dasselbe. Die Zeiten frühkapitalistischer Auffassung des Unternehmertums, in der Angestellte nur "Kostenfaktoren" und beliebig verschiebbare "Verfügungsmasse" sind, sollten eigentlich vorbei sein. Wie gesagt: jeder verdient, mit Respekt behandelt zu werden. An dieser Stelle möchte ich übrigens ausdrücklich BetaResearch allgemein und das MHP-Projektteam im Besonderen loben. Ich habe mich dort immer fair und respektvoll behandelt gefühlt - selbst der Sozialplan am Ende war in Ordnung. Sehr schade, dass dieses Team auseinandergebrochen ist! Es ist nichts besseres nachgekommen.

Weil das nicht überall so ist, versuche ich mir zukünftig die Firma, für die ich arbeiten will, auch unter diesem Gesichtspunkt auszusuchen. Probleme gibt es immer und überall einmal - aber ich erwarte dann, dass man darüber redet und sie gemeinsam versucht zu beseitigen. Das gilt selbstverständlich für beide Seiten. Schönwetter-Teamwork ist einfach - ein Team ist aber nur dann ein Team, wenn es auch in schwierigeren Zeiten zusammenhält.

Genug davon. Einen ersten Überblick über meine Fähigkeiten und bisherigen Projekte können Sie sich in meinem beruflichen Profil verschaffen.