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Mein Citroën CX Break Serie 1

Mein CX Break, November 2000Mein CX Break, November 2000

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Anders als die anderen - das hat mich schon immer fasziniert, auch bei Autos. Und Citroëns waren immer anders, sowohl optisch als auch technisch.

Die frühen Jahre

Nach einem GS und einem CX Saugdiesel, die mir beide als Winterfahrzeug gedient hatten, kaufte ich im Januar 1993 das Auto, um das es hier geht: ein Citroën CX Break Turbodiesel, Serie I. Damals hat er mich 10500.- DM gekostet. Inzwischen habe ich noch ein bißchen mehr Geld investiert...

ORGA-Nummer 2782, das ist der 20. Juni 1984Wie die Citroën-ORGA-Nummer (siehe Bild rechts) verrät, wurde das Auto am 20. Juni 1984 gebaut. Noch im selben Jahr verpasste Citroën dem CX ein Face Lifting und nannte ihn dann "CX Serie II". Die optischen Änderungen haben dem CX meiner Meinung nach eher zum Nachteil gereicht, und auch die typischen Citroën-Eigenheiten wie superweiche Federung oder der Trommel-Tacho wurden dem Einheitsgeschmack der Autofahrer geopfert - insgesamt also ein Rückschritt. Auch der Turbo-Diesel-II-Motor, der einige Monate später eingeführt wurde, litt unter Qualitätsproblemen - viele CX-Turbodiesel-II wurden auf den schwächeren, aber zuverlässigeren Turbdiesel-I zurückgerüstet. Einzig der deutlich bessere Rostschutz war ein Pluspunkt.

Als ich das Auto kaufte, war es wie seine Vorgänger als Winterfahrzeug gedacht - für den Sommer hatte ich ja meinen Innocenti Cooper. Aber im Lauf der Jahre meldete ich den CX im Frühjahr immer später ab und im Herbst immer früher an - bis ich schließlich beide Autos ganzjährig angemeldet ließ. Vielleicht liegt's am Älterwerden, dass ich den Komfort des CX mehr und mehr dem Spaßfaktor des Mini vorzog...

Mein CX In KölnMein CX transportierte mich jahrelang treu durch die Lande - mit kleinen Gemeinheiten wie gebrochenem Auspuff und defekter Batterie, leider immer auf der Autobahn. Anfangs fuhr er noch auf TRX-Leichtmetallfelgen, aber als ich beim fälligen Reifenwechsel den Preis für TRX-Reifen erfuhr, stellte ich ihn auf normale 14-Zoll-Stahlfelgen - die auch stilistisch besser zu einem Serie-I-CX passen. Das Photo links stammt aus jener Zeit, damals noch mit dem alten München-Land-Nummernschild.

Der Seitensprung

Rostlöcher im FahrerfußraumSalzfraß ist hier im Alpenvorland immer ein Problem. Davon blieb leider auch mein CX nicht verschont, und so befand der TÜV eines Tages, dass einer der Längsträger zu rostig wäre, um dem Auto nach eine Plakette geben zu können. So weh es tat - ich mußte dem Mann leider recht geben. Eine Nachfrage bei einer Citroën-Vertragswerkstatt ergab den stolzen Preis von 15000.- DM (fünfzehntausend!) für eine Reparatur ("Ja, da müssen wir den ganzen Rahmen auswechseln, dafür muss man die Karosserie vom Chassis abheben und den Motor ausbauen. Das ist schwierig").

Schweren Herzens habe ich ihn dann ohne TÜV (wer hat schon mal kurz 15000.- Märker übrig?) für 750.- DM verkauft. Wenn ich daran denke, beschleicht mich heute noch ein Gefühl von Verrat...

Mein Serie-II-BreakAls Nachfolger kaufte ich mir dann einen Serie-II-Break mit Benzinmotor und Automatik (wenn schon Komfort, dann richtig, dachte ich). Ich war wirklich nett zu dem Auto, spendierte ihm ein elektrisches Glasdach und andere Kleinigkeiten, aber irgendwie haben wir uns nie so recht aneinander gewöhnen können. Der Benzinmotor war auch nicht so viel agiler als der Diesel wie ich mir das gewünscht hätte. Und jedesmal, wenn ich meinen alten CX zufällig an mir vorbeifahren sah, fühlte ich einen Stich in's Herz...

"Daniel, sieh's ein - Du hast einen Fehler gemacht. Jetzt korrigier' ihn auch!" Ich habe also den neuen Besitzer angerufen und gefragt, ob ich das Auto wieder haben kann. Und so kaufte ich meinen CX ein zweites Mal, diesmal für 850.- DM - hundert Mark Aufpreis, weil inzwischen die hinteren Bremsen "gemacht" worden waren (was immer das heißen soll). Vielleicht war's auch nur Lehrgeld...

Wiedergutmachung

Der Längsträger war natürlich immer noch durchgerostet, aber ich fand eine kleine Werkstatt mit viel Citroën-Know-How und ohne Werksvertrag, von der ich erfuhr, dass man die Längsträger auch einzeln auswechseln kann. Die Kosten reduzierten sich dadurch auf etwa 1000.- DM - klingt doch gleich viel freundlicher!

Der TÜV war glücklich, und die nächsten Jahre gingen ohne große Ereignisse in's Land - mal ein Satz neuer Federkugeln hier, eine neue Kupplung dort, was halt bei einem etwa 15 Jahre alten Auto so fällig wird. Dazu kamen einige Goodies, die man eben so einbaut, wenn man dem Auto (und sich selber) etwas Gutes tun will. Die wichtigsten waren ein Original-Citroën-Tempomat, sogar in der passenden Farbe ("Rare as hen's teeth. You lucky bastard!" - Kommentar aus einer Mailing-Liste), eine Funksteuerung für die serienmäßige Zentralverriegelung und ein Kenwood-Navigationssystem. Ausserdem bin ich reumütig von seltsamen Reifen deutscher Provenienz, die einen unguten Höhenschlag entwickelt hatten, zu Michelins zurückgekehrt - allerdings keine TRX, die waren mir immer noch zu teuer!

Ach ja - wer bei dem dritten Bild ganz genau hinschaut, erkennt links unten einen empeg Mk II (jetzt unter dem Namen "riocar" verkauft) - aber das ist eine ganz andere Geschichte!

Navigationssystem und Radio, ausgeklappt

Navigationssystem und Radio, ausgeklappt

Navigationssystem und Radio, eingefahren

Navigationssystem und Radio, eingefahren

Schalter für den Tempomat

Schalter für den Tempomat

Für Kenner: die Original-Tempomat-Vakuumpumpe

Für Kenner: die Original-Tempomat-Vakuumpumpe

Zündschlüssel mit Sender für die Funk-Zentralverriegelung

Zündschlüssel mit Sender für die Funk-Zentralverriegelung

Der zweite Fühling

Der Rost fraß sich allerdings leider weiter, aber mein schlechtes Gewissen verbot mir, das Auto noch einmal herzugeben. Als sich im Sommer 2000 die Gelegenheit ergab, sowohl Blecharbeiten als auch Lackierung gut und preisgünstig zu bekommen, war klar: jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht! Drei der vier Türen waren an der Unterkante so rostig, dass ein Austausch sinnvoll war - und zwar gegen Serie-II-Türen mit besserem Rostschutz. Die Heckklappe, eine typische CX-Break-Schwachstelle, bekam ein Reparaturblech, das Abschlußblech hinter der vorderen Stoßstange mußte komplett neu gefertigt werden. Alle Bleche wurden stumpf eingeschweißt, so daß sich nicht gleich wieder neuer Rost bilden kann. Die Photos zeigen nur eine kleine Auswahl der geschweissten Stellen - es gab - leider - noch etliche mehr.

Beim Schweissen

Beim Schweissen

Heckklappe, Rost herausgetrennt

Heckklappe, Rost herausgetrennt

Dieselbe Klappe später, völlig rostfrei

Dieselbe Klappe später, völlig rostfrei

Rostlöcher im Boden des Laderaums

Rostlöcher im Boden des Laderaums

Dieselbe Stelle nach dem Schweissen

Dieselbe Stelle nach dem Schweissen

Rost am Tankstutzen herausgetrennt...

Rost am Tankstutzen herausgetrennt...

...und neues Blech eingesetzt.

...und neues Blech eingesetzt.

Bei der Gelegenheit wurde dann auch gleich eine Ersatz-Stoßstange vorne montiert und der rechte Kotflügel ausgerichtet - das wurde nötig, weil mir einst ein Baum saudumm direkt vor den Kühler gesprungen ist (oder so ähnlich... grins).

Als krönender Abschluß wurde das alte und nicht sehr schöne Glasdach (das nur per Drehrad aufzustellen war) gegen ein elektrisches, komplett öffnendes Glasdach ausgetauscht. Das ist insofern bemerkenswert, als das alte Dach breiter war als alle anderen, die ich finden konnte. Es musste also wieder ein Stück Dach eingeschweißt werden! Die Jungs haben das aber so prima hingekriegt, dass nur noch wirklich minimale Spachtelarbeiten nötig waren - und das Ergebnis ist perfekt!

Der Ausschnitt für das Glasdach wird verkleinert

Der Ausschnitt für das Glasdach wird verkleinert

Das Ergebnis - das elektrische Glasdach sitzt perfekt

Das Ergebnis - das elektrische Glasdach sitzt perfekt

Tankklappe ohne Schloß

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch noch die Tankklappe mit an die Zentralverriegelung angeschlossen und damit das mechanische Schloss eliminieren können. Ich fand nämlich, dass es die klare Linienführung gestört hat...

Leider habe ich keine Fotos von dem Auto zwischen Schweissen und Lackieren - es sah schon abenteuerlich aus mit drei weißen Türen und viel roter Grundierung über den Schweißstellen... und ich war sehr gespannt, wie die Lackierung ausfallen würde. Es war keine Frage, dass die Farbe die gleiche bleiben sollte - ich finde es furchtbar, wenn ein Auto aussen eine andere Farbe hat als innen oder im Motorraum oder Kofferraum oder sonstwo. Ausserdem hatte ich das auf den ersten Blick zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftige hellschilfgrün-metallic im Lauf der Jahre liebgewonnen. Als ich meinen CX dann nach der Lackierung das erste mal sah, war ich begeistert: perfekte Arbeit!

Status Quo

Als vorläufig letzte Aktion sind im Frühjahr 2001 die Schwingenlager und die Federkugeln hinten sowie ein Radlager erneuert worden - das Auto schwebt jetzt wieder über Schlaglöcher als wären sie nicht da!

Mein CX Break: Wie am ersten Tag! Mein CX Break: Auch unter der Haube ist alles in Ordnung Mein CX Break: Auch von hier aus nichts zu bemängeln

Inzwischen steckt in dem Auto mehr Geld drin als es 1984 mal neu gekostet hat. Dafür sieht es aber auch fast so aus, als wär's frisch vom Band gerollt...

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